Die speziell ausgebildeten
Helferinnen und Helfer sind bereit, Menschen in Krisensituationen des Lebens
Beistand zu leisten und gegebenenfalls weitergehende Hilfsmaßnahmen
zu veranlassen. Sie verstehen sich nicht als Therapeuten oder ständige
Betreuer, sondern als Brücke zwischen dem Eintritt eines schweren
schicksalhaften Ereignisses und der weiteren Betreuung durch Angehörige
oder andere Institutionen.
So sind sie beispielsweise
zur Stelle,
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wenn der Partner zu Hause mitten
in der Nacht verstirbt.
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wenn ein Angehöriger schwer
verunglückt ist und die Familie benachrichtigt werden muß.
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wenn bei einem Wohnungsbrand
nur die Kinder unverletzt geblieben sind.
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wenn ein Angehöriger nach
einem Selbsttötungsversuch aufgefunden wird.
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wenn beim Sonntagsausflug in
den Wald der Ehepartner plötzlich verstirbt.
Oftmals stehen Betroffene einem
Schicksalsereignis erst einmal alleine gegenüber. Nach einem furchtbaren
Ereignis glaubt man, der Boden tut sich auf, man nimmt nichts mehr rundherum
wahr, hat das Gefühl, "neben sich zu stehen", und niemand ist da,
der einem beisteht. Hier leistet der Kriseninterventionsdienst erste menschliche
Hilfe, gibt Trost und Nähe, hört zu - ohne Blick auf die Uhr.
Er versucht, Angehörige zu erreichen oder andere Hilfsmöglichkeiten
(Seelsorge, Soziale Dienste, Behörden) zu aktivieren. Mit aufgesetzten
Redensarten und Gesten, antrainierten Verhaltensmustern können und
wollen die KID-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht dienen. Sie haben
auch keine Patentrezepte parat, wie man mit einem Schicksalsschlag am besten
fertig wird. Sie sind als Menschen einafch nur daund können als Nichtbetroffene
mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Insbesondere bei folgenden
Ereignissen ist das KID-Team gefordert:
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Überbringen von Todesnachrichten
an die Angehörigen von Notfallopfern, gemeinsam mit der Polizei ider
Seelsorgern,
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Nachbetreuung von Hinterbliebenen
im Rahmen der Notfallnachsorge,
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Vermittlung anderer kompetenter
Gesprächspartner,
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Beistand in sonstigen menschlichen
krisenhaften Situationen.
Das Kriseninterventions-Team
wird über die zentrale Leitstelle durch den Rettungsdienst oder die
Polizei alamiert. Es kann jedoch auch durch private Personen angefordert
werden. Hierbei muß auch mit der Leitstelle Rücksprache gehalten
werden. |