Wundversorgung

 
 
I. Grundsätzliches zu Wunden 
Die verletzte Person soll je nach Zustand sitzen oder liegen. Wenn er steht, besteht die Gefahr, daß er aufgrund des Blutverlustes oder anderen Verletzungen umfällt (Ohnmächtig wird). Dies kann bei einigen Menschen schon durch das Sehen ihrer eigenen Wunde geschehen. Du solltest vor dem Patienten stehen oder knien, so daß er dich gut sehen kann und umgekehrt. So kannst du immer schnell feststellen, ob es immer schlechter oder besser geht. Du stehst oder kniest so vor dem Verletzten, daß Du ihn ständig beobachten kannst. Auch bei geringfügigen Wunden sollte man dem Verletzten die Möglichkeit geben sich zu setzen, da es zu einer unerwarteten Mangeldurchblutung des Gehirns kommen kann, durch die der Betroffene hinstürzt. Bei diesem Sturz besteht die Gefahr zusätzlicher Verletzungen. 

Jede Wunde wird wegen der zusätzlichen Infektionsgefahr so, wie sie vorgefunden wid, keimfrei bedeckt. Blutkontakt sollte wegen der bestehenden Infektionsgefahr vermieden werden. Zum Schutz vor einer möglichen Infektion sollte ein Ersthelfer bei der Versorgung blutender Wunden grundsätzlich Einmalhandschuhe tragen, die z.B. in den Verbandkästen, DIN 13164 sowie DIN 13157 zu diesem Zweck enthalten sind. 

II. Verbote bei Wunden
Bei der Wundversorgung ist grundsätzlich verboten

  • Wunden berühren 
  • Wunden auswaschen 
  • Anwendung von Puder, Salben, Sprays, Desinfektionsmitteln 
  • Fremdkörper entfernen 
Zu den genannten grundsätzlichen Verboten gibt es jedoch auch Ausnahmen: 
  • So soll bei Verbrennungen eine Kühlung mit Wasser erfolgen. 
  • Bei Verätzungen wird soweit möglich eine Spülung mit Wasser vorgenommen. 
Jede Wunde muß schnellstmöglich von einem Arzt beurteilt und endgültig versorgt werden. Alle anderen Maßnahmen, welche du durchführst, geschehen auf eigene Verantwortung.


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