Krisenintervention und Notfallseelsorge in der Rhön-Werra-Rennsteig-Region e.V.


Entwicklung der KID-Gruppe/ allgemeine Infos:
Die Rhön-Werra-Rennsteig-Region – landschaftlich begrenzt durch den Thüringer Wald und die Rhön, gelegen im Grünen Herzen Deutschlands – Thüringen. Mit einer Gesamtfläche von 121.012 ha und 143.392 Einwohnern wurde der Landkreis Schmalkalden / Meiningen aus den Altkreisen Schmalkalden und Meiningen gebildet.
Die 9 Rettungswachen, darunter 3 Notarztstandorte, werden von DRK und ASB besetzt und durch die integrierte Rettungsleitstelle in Schmalkalden koordiniert. Rund um die Uhr steht ein LNA und OrgL für größere Schadenslagen zur Verfügung.
1999 fanden auf die Initiative von einigen Rettungsdienstmitarbeitern hin, erste orientierende Gesprächsrunden KID-Bürohaus zum Thema Krisenintervention und Notfallseelsorge statt. Die Vertreter der Hilfsorganisationen, der Kirchen, des Landratsamtes und der Polizei versuchten eine für alle Seiten befriedigende Lösung zu finden. Doch zeichnete sich schon frühzeitig ab, dass die Vorstellungen weit auseinander liefen. Dies führte letztlich zur Entstehung zwei verschiedener Systeme. Im Altkreis Meiningen wurde ein Verein für Krisenintervention und Notfallseelsorge (Büros im Gebäube auf dem Bild) gegründet, welcher sich als Plattform der Zusammenarbeit aller Fachdienste versteht. Im Altkreis Schmalkalden gründete die evangelische Kirche einen Notfallseelsorgedienst. Somit war zumindest das gemeinsame Ziel erreicht, in unserer Region die Betreuung von Menschen in akuten psychischen Krisensituationen zu gewährleisten und Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr ein Partner zu werden.
Am 19.5.1999 wurde der Verein „Krisenintervention und Notfallseelsorge in der Rhön-Werra-Rennsteig-Region e.V.“ in Meiningen gegründet. Rettungsdienstmitarbeiter, Notärzte, Pfarrer, Vertreter von Polizei und Hilfsorganisationen zählten unter anderem zu den Gründungsmitgliedern. Nun konnte mit dem Aufbau einer arbeitsfähigen Struktur begonnen werden. Bereits im September lag der erste Bereitschaftsplan in der Rettungsleitstelle Schmalkalden/Meiningen vor. Die ersten Einsätze ließen nicht lang auf sich warten. Im ersten Jahr wurde der Bereitschaftsdienst bereits 14 mal zum Einsatz gerufen. Einst war der Einsatzkoffer – ein Alukoffer für alle Mitarbeiter mit Kartenmaterial, einem Funkmeldeempfänger, einer orangen Warnweste und Protokollen.
Durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fördermittel konnten wir im Laufe der Zeit jedem Mitarbeiter eine eigenen Ausrüstung zur Verfügung stellen. Die dunkelblauen Einsatzjacken mit silbernen Reflexite - Streifen machen unsere Mitarbeiter im Einsatz einheitlich kenntlich und bieten die nötige Sicherheit bei nächtlichen Einsätzen.
Aber auch zahlreiche Aus- und Weiterbildungen konnten finanziert werden. Vor Allem das Zusammenspiel der verschiedenen Fachrichtungen im Verein hat sich als sehr fruchtbar für alle Mitarbeiter erwiesen. Regelmäßige Inhouse Weiterbildungen und Einsatznachbesprechungen haben sich als fester Bestandteil der Qualitätssicherung etabliert. Das Institut für Notfallseelsorge und Krisenintervention Jena ist über die Jahre hinweg zu einem wichtigen Partner in der Ausbildung unserer Mitarbeiter geworden. Hier wird sehr viel Wert auf eine fachliche aber auch regional Vermischung der Ausbildungsgruppen gelegt, was sich als förderlich für den Erfahrungsaustausch erwiesen hat. Aber auch der Fachverband für Notfallseelsorge und Krisenintervention in Mitteldeutschland (NKM) bietet den verschiedenen Systemen eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit.
In der Vergangenheit ist Krisenintervention und Notfallseelsorge nicht nur durch Ereignisse wie den Amoklauf am Gymnasium in Erfurt oder den 11. September immer mehr ins Interesse der Öffentlichkeit geraten. In vielen alltäglichen Einsätzen haben sind die verschiedenen Systeme zum festen Bestandteil im Einsatzgeschehen entwickelt. Ein Patentrezept für eine Organisationsstruktur gibt es sicherlich nicht. Vielmehr sollte man die landesweite Vielfalt an Systemen als eine Art Experiment verstehen.

 

Kontakt
Markus Vogel (Geschäftsführer und Einsatzleiter )
M.Vogel-MGN@t-online.de

Homepage:
http://www.kid-meiningen.de.tf

Vielen Dank an Markus Vogel für die Informationen und Grafiken.


 


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