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Erreger:
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Bacillus
anthracis
(gram+,
bekapseltes, sporenbildendes Stäbchen)
die Sporen
sind über Jahrzehnte infektionstüchtig; sehr breites Infektionsspektrum,
für nahezu alle Warmblüter hochpathogen.
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Verbreitung:
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weltweit,
abhängig vom veterinär-hygienischen Standart
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Infektionsweg:
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Dauer
der Inkubation:
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2-7 Tage
(meist innerhalb von 48 Studen nach Exposition)
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Symptomatik:
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Es entsteht
eine rasch progrediente, stark infiltrierte Papel, die sich zu einem nicht
schmerzhaften, mit schwärzlichem Schorf bedeckten Geschwür entwickelt.
Der Milzbrandkarbunkel ist meist von einem ausgeprägten Umgebungserythem
umgeben und fluktuiert nie. Verursacht durch die freigesetzten Exotoxine
entwickelt sich eine schwere Allgemeinsymptomatik mit hohem Fieber, Benommenheit,
Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen. Vom Primärherd ausgehend
kann sich, über eine meist sehr schmerzhafte Lymphangitis, eine foudroyant
verlaufende Milzbrandsepsis entwickeln. Diese ist mit einer hohen Letalität
behaftet. Ohne antibiotische Therapie verlaufen ca. 5-20% der Hautmilzbrandfälle
tödlich. Bei rechtzeitig begonnener Antibiotikatherapie ist die Prognose
des Hautmilzbrandes jedoch gut.
Die
Initialsymptome nach Inhalation von Milzbrandsporen sind eher unspezifisch
und ähneln einer Infektion der oberen Luftwege. Innerhalb kurzer Zeit
kommt es jedoch zu einer perakuten Krankheitsprogression, zu einer Milzbrandbronchopneumonie
mit Hämoptoe, hohem Fieber, Schüttelfrost und Schocksymptomatik.
Die Patienten versterben innerhalb von 3-5 Tagen.
Darmmilzbranderkrankungen
sind sehr selten und schwer zu diagnostizieren, meist kommt es zu einem
gehäuften Auftreten innerhalb einer Familie. Anfangs beklagen die
Patienten Leibschmerzen und Meteorismus. Innerhalb kurzer Zeit entwickeln
sich blutige Durchfälle, Peritonitis und Schocksymptomatik. Die Prognose
ist schlecht, die Patienten versterben auch unter antibiotischer Therapie
meist rasch.
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Therapie:
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Penicillin,
Tetracyclin, Erythromycin, Chloramphenicol
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Differentialdiagnose:
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Prophylaxe,
Immunität:
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Isolierung
von erkrankten Personen. Verdächtige Tiere müssen adäquat
beseitigt werden. Bei beruflicher Expositionsmöglichkeit (Metzger,
woll- und lederverarbeitende Industrie u.ä.) müssen entsprechende
Schutzmaßnahmen (Handschuhe, Atemschutzmasken) eingehalten werden.
Für Personen mit einem hohen Ansteckungsrisiko besteht die Möglichkeit
einer aktiven Impfung mit abgetöteten Erregern.
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Gesetzliche
Regelungen:
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Eine
Meldepflicht besteht bei Verdacht, Erkrankung und Tod.
(durch
behandelnden Arzt)
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Diagnostik:
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Nachweis
des Erregers im Abstrichpräparat der Hautläsion (Gramfärbung)
oder in Speziallabors auch kulturell (Hautläsion, Sputum, Stuhl, Blut).
Cave: Aufgrund der Gefahr der Generalisierung sollten chirurgische Manipulationen
(Biopsien) bei V.a. Milzbrandkarbunkel unterbleiben. Entscheidend ist bei
entsprechender Klinik eine mögliche Exposition in der Anamnese. Serologische
Untersuchungen spielen keine Rolle.
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Weitere Dokumente zum
Downloaden:
Empfehlung
des Robert Koch-Institutes
FAQ
zum Milzbrand
Quelle:
Mailingliste Notfallrettung
(Autor unbekannt)
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