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Allgemeine Infos
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Dieses Jahr fand in Fulda vom 23. bis
25. Mai zum zweiten Mal die RETTmobil statt.
Diese Messe im Bereich des Rettungsdienst-
Messenangebotes hat sich speziell auf die Präsentation von neuen Rettungsfahrzeugen
spezialisiert. Dennoch war auch ein großes Angebot an Rettungsdienst-
Ausrüstern vorhanden. |
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Neben den Herstellern von Rettungsfahrzeugen
und Notfallausrüstungen haben sich einige Hilfsorganisationen präsentiert.
Das DRK Fulda präsentierte ihr SEG- Konzept und ihre Fahrzeugausstattung.
Auch die JUH Rettungshundestaffel aus Gießen stellte die Leistungsfähigkeit
ihrer Hunde vor. Auf einem eigens dafür aufgebauten Parcours zeigten
die Hunde zusammen mit ihrem menschlichen Partner ihr Können. |
| Auf der Ausstellung des THW konnten die
Besucher viele interessante Informationen rund um die technische Rettung
von Verschütteten bekommen. Von der Ortung bis zur Befreiung der Verschütteten
wurden alle Einsatzmöglichkeiten gezeigt. Besonders stolz waren die
THWler dabei auf Ihre Betonkettensäge... |
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Die Feuerwehr Fulda, die Berufsfeuerwehr
Frankfurt am Main und die Betriebsfeuerwehr Infraserv stellten einige ihrer
Fahrzeuge vor. Von Atemschutz- bis Gefahrgut- Gerätewagen waren alle
Fahrzeuge vorhanden. Besonders gerne ließen sich die Besucher von
der Feuerwehr in die Höhe transportieren. |
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Ausstellung der Fahrzeughersteller
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Natürlich präsentieren sich
auch die verschiedenen Fahrzeugaufbauhersteller. Neben den bekannten Firmen
wie Strobel, Miesen und Wietmarscher stellten auch relativ unbekannte Ausbauer
wie GSF ihre Konzepte vor. Eindeutig wurde dabei der starke Trend zum Koffer-
Rettungswagen deutlich. Nur wenige Fahrzeuge waren ohne Koffer vorhanden. |
| Aber nicht nur die Aufbauhersteller stellten
sich vor. Auch Fahrzeughersteller, wie AUDI, VW, FIAT und Daimler Chrysler
präsentierten die Vorteile ihrer Fahrzeuge im rettungsdienstlichen
Einsatz. |
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Interessant waren dabei auch mehrere ausgebaute
Rettungsfahrzeuge aus dem Ausland. Miesen zeigte zum Beispiel einen Baby-
Notarztwagen aus den Niederlanden. Neben dem anderen äußeren
Erscheinungsbild konnte der Besucher direkte Vergleiche mit deutschen Rettungsfahrzeugen
machen. |
| Die Innenausstattung ist äquivalent
zu der Ausstattung deutscher Rettungsfahrzeuge. Die ausländischen
Rettungsfahrzeuge waren jedoch fast alle ohne Tragetisch ausgestattet.
Eine Extra- Federung für den Inkubator war nicht zu erkennen. |
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Auch einige Veränderungen an den
Kofferaufbauten konnte man feststellen. Die Schiebetür wurde bei den
meisten Firmen durch eine "normale" Klapptür ersetzt. Nur Strobel
hielt dabei eindeutig an dem Schiebetür- Konzept fest. Auch Standards
wie Seitenbeleuchtung und Verstärkungen an den Kofferaufbauten waren
feststellbar. Zusätzliche Außenfächer für Koffer,
etc. waren dabei auch deutlich im Vordergrund. |
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Ausstellung der Vertriebe
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An den Ständen von Herstellern der
Rettungsausrüstung konnten sich die Besucher aktuelle Ausrüstungen
zeigen und erklären lassen. An einem Stand war das Kennenlernen der
Larynx- Masken durch praktische Demonstrationen möglich. Aber auch
viele andere Dinge konnten getestet werden. |
| Neue Methoden in der Erste- Hilfe- Ausbildung
wurden auch gezeigt. Die rhythmische Reanimation mit Hilfe einer Audio-
Unterstützung ermöglicht ein schnelles Lernen der richtigen Frequenz
beim Reanimieren. |
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Aber auch interessante Produkte wie der
"Oxylator FR-300", einer Beatmungshilfe wurden gezeigt. Das Produkt wird
mit Sauerstoff betrieben und beatmet den Patienten automatisch. Fehler
wie eine undichte Maske oder verlegte Atemwege werden dabei akustisch angezeigt. |
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Vorführung 1:
Patientengerechte Rettung bei LKW- Unfall
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Viele Schauübungen stellten Publikumsmagnete
dar. Bei dieser Übung zum Beispiel ging es um "Patientengerechte Rettung".
Ein Unfall eines PKW mit einem LKW wurde dabei angenommen. Die zeitgleich
mit dem RTW und NEF eintreffende Feuerwehr übernahm dabei den ersten
Einsatzschritt, wobei die Unfallfahrzeuge gesichert wurden. |
| Erst nach dem OK der Feuerwehr ging das
Rettungsdienstpersonal zu der verletzten Person und führte medizinische
Maßnahmen (Infusion, Sauerstoff, EKG, etc.) durch. Die Feuerwehr
bereitete derweil die technische Rettung vor. |
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Die technische Rettung wurde dann in Absprache
mit der Feuerwehr durchgeführt. Mit Schere und Spreitzer wurde der
Verletzte befreit und dann zum RTW gebracht. |
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Vorführung 2:
Chemieunfall
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Eine weitere Übung am Mittag zeigte
den Besuchern, wie die Feuerwehr bei einem Chemie-Unfall vorgeht. Ein ersteintreffender
RTW stellte fest, daß es sich um einen Gefahrgutunfall handeln könnte
und forderte die Feuerwehr nach. In sicherem Abstand wartete die RTW Besatzung
das Eintreffen der Feuerwehr- Kollegen ab. |
| Die Feuerwehr rettete mit Atemschutz den
Verletzten aus dem Gefahrenbereich und übergab den Patienten an den
Rettungsdienst (auf ein Anlegen der Vollschutz- Anzüge wurde aus Zeitgründen
verzichtet). Das Chemikalienfaß wurde geborgen und in einen Sicherheitsbehälter
gegeben. |
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Vorführung 3:
Großübung - Rettung verschütteter Personen
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Eine Großübung am Nachmittag
zeigte das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen. Angenommen war,
daß mehrere Personen verschüttet sind. Das THW stellte zuerst
einen Zugang zu den Verletzten her, damit Arzt und Sanitäter die medizinische
Versorgung einleiten konnten. Ein Patient wurde dabei mit Hilfe der Betonkettensäge
aus einem Betonroher befreit. |
| Nachdem ein Zugang zu den Verletzten möglich
war, sichtete ein Arzt die Patienten und leitete erste Maßnahmen
ein. Transportprioriäten zum Verbandplatz wurden dabei vergeben. Das
THW bereitete die Rettung der Patienten mit Hilfe des Rettungskorbes vor. |
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Außerhalb der Trümmerfeldes
warteten die SEG Fulda sowie Helfer der JUH auf die Patienten, um sie zum
Verbandplatz zu transportieren, wo weiterführende medizinische Maßnahmen
stattfinden konnten. |
| Der Verbandplatz wurde durch die SEG Fulda
aufgebaut. In einem Zelt wurden zwei Behandlungsplätze für Schwerverletzte
eingerichtet. Eine Ärztin hatte dabei die medizinische Leitung. Die
eintreffenden Verletzten wurden nochmals gesichtet und weiter versorgt. |
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Einweisung in den
Umgang mit Feuerlöschern und Löschgeräten
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Ein weiteres Angebot der RETTmobil war
die theoretische und praktische Einführung in den Umgang mit Feuerlöschern.
Nach einer Einweisung in die Löschtaktiken und verschiedenen Feuerlöscher
konnte der Besucher sein Können am Brandsimulator unter Beweis stellen. |
| Auch junge Besucher nutzen die Gelegenheit,
sich mit der Handhabung von Feuerlöschern und anderen Löschgeräten
vertraut zu machen. Stolz konnten sie das erste "Feuer aus" verkünden.... |
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Rettungshubschrauber
Christoph 28
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Neben dem unausgestatteten Anschauungs-
Rettungshubschrauber konnte man zwischendurch den "echten" Christoph 28
aus Fulda bestaunen. |
Leider musste der Rettungshubschrauber
aufgrund mehrerer Einsätze die RETTmobil wieder verlassen. Aber auch
der Start und die Landung eines Hubschraubers ist für viele Besucher
immer wieder ein Erlebnis. |
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Fahrertraining
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Im Außenbereich veranstalteten Daimler
Chrysler und VW ein Fahrertraining.
Ein besonderes Highlight der RettMobil
wurde von DaimlerCrysler geboten. Die Besucher der RettMobil konnten sich
selbst an das Steuer verschiedener Rettungswagen setzen. Verschiedene Schaltungen
und Federungen konnten getestet werden. Auch eine theoretische Einweisung
wurde gemacht. |
| Auf einer kurvenreichen Strecke, welche
durch Pylonen vorgegeben war, konnte der Besucher dann die RTW testen.
Dieses Angebot wurde von sehr vielen Besuchern wahrgenommen. |
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Daimler Chrysler bot weiterhin einen Crash-
Simulator. Hier konnten die Besucher sich in ein Auto setzen und das Verhalten
nach einem Unfall, wobei sich das Auto überschlagen hat, trainieren.
Es ist doch schwieriger als man denkt, sich aus einem Auto in dieser Situation
zu befreien. |
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Zusammenfassung
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Insgesamt hat sich ein Besuch der RETTmobil
auf jeden Fall gelohnt. Teilweise war zwar die Motivation der Aussteller
etwas gering, aber dennoch konnte man viele interessante Gespräche
führen. Besonders danken möchte ich in diesem Zusammenhang der
Firma, welche die "Sam Splint" herstellt. Hier wurden mir innovative (neue)
Nutzungsmöglichkeiten der Sam Splint gezeigt. Auch die Möglichkeiten
des Fahrertrainings und dem Vergleichen der Rettungswagen haben den Besuch
interessant gemacht.
Die Schauübungen gaben mir interessante
Ansätze für die Arbeit in der eigenen SEG. Auch wenn bei den
Schau-Übungen nicht immer alles glatt gelaufen ist, konnte ich einige
gute Arbeitstechniken sehen.
Bei den Besuchern ist die Messe sehr gut
angekommen. Insgesamt haben 6.255 Besucher (letztes Jahr: 3500 Besucher)
die RETTmobil besucht. 132 Aussteller (letztes Jahr 61 Aussteller) präsentierten
sich.
Ich werde 2003 auf jeden Fall wieder nach
Fulda pilgern.
Nächster Termin der RETTmobil:
22. - 24. Mai 2003 (Fulda)
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